Wie wir helfen

Hilfe für Kinder

78 Kinder/Jugendliche (Stand 2021) sind meist bei verwandten Pflegeeltern untergebracht und erhalten Hilfen in Form von Ausbildung, medizinischer Versorgung, Taschengeld, Fahrgeld, Kleidung, Schulmaterial und vielem mehr. Die Familien werden regelmäßig von unseren Sozialarbeitern besucht, um sicherzustellen, dass die Hilfe ankommt und bei Bedarf gehandelt werden kann. Seit 2018 gibt es ein Gesetz in Kenia, wonach Kinderheime mittelfristig nur noch als „Dropping Centre“ fungieren sollen, die institutionelle Kinderhilfe soll bis 2022 dem Konzept von Pflegefamilien weichen. An diesem Prozess nehmen wir teil, und unsere Kinder haben den Übergang bisher sehr gut gemeistert. Momentan leben noch 15 Kids, die besondere Hilfe benötigen bzw. wo es bisher keine geeignete Pflegefamilie gibt, bei uns im Kinderheim. Dort werden sie von Hauseltern betreut und gehen in unsere projekteigene Schule, die „Seed Academy“. Wir nehmen zudem weiter Kinder in Notsituationen auf, wenn das Jugendamt Kitale eine Anfrage stellt. Unsere Sozialarbeiter, das Jugendgericht Kitale und das Children´s office bemühen sich dann gemeinsam, eine geeignete Familie, meistens entfernte Verwandte, zu finden, die diese Kinder später aufnehmen kann.

„Help into Life“

Nach Abschluss von Schule und Ausbildung werden die jungen Menschen in die Selbstständigkeit entlassen. Als letzte Starthilfe steht jedem ein Betrag von 500 € zur Verfügung, der mit Beratung und Begleitung der Sozialarbeiter eine Hilfe zur Selbsthilfe leisten soll. Einige haben kleine Geschäfte aufgebaut, andere wiederum, mit einem Zuschuss von ihren Paten oder weiteren Unterstützern, ein Stück Land erwerben können.

„Family Hope Centre (Ambulante Familienhilfe)”

Mehr und mehr richtet sich unsere Hilfe an das Familiensystem vulnerabler Kinder. Familien unserer Kids, oder auch andere aus der Umgebung werden trainiert, eigene Geschäfte aufzubauen, um sich selbstständig ein Einkommen zu erwirtschaften. Am Ende des 18monatigen Trainings werden sie mit einer Starthilfe ausgerüstet, dessen Höhe sich nach der Häufigkeit der Teilnahme richtet. Sie haben zusätzlich weiter die Chance, sich Rat bei unseren Sozialarbeitern zu holen. Unter den inzwischen 35 Familien, die das Programm durchlaufen haben, hat sich eine starke Gemeinschaft entwickelt, sodass niemand als Einzelkämpfer dastehen muß.

„Education Fund“

60 Kinder und Jugendliche aus der Umgebung unseres Projektes erhalten einen Zuschuss in Höhe von jährlich 100 €, da sich viele Eltern ansonsten die schulische Ausbildung ihrer Kinder nicht leisten können. Damit wollen wir auch Bedürftigen helfen, die nicht Teil unseres Programms sind.

„Klinik, Computerschule, Schneiderschule“

Auch wenn sich der Charakter unseres Projekts ändert, bleiben diese Angebote für die Bevölkerung natürlich bestehen.  

  1. Unsere projekteigene Krankenstation leistet seit 2004 erfolgreiche Dienste. Wir können Menschen vor Ort auf Malaria, Typhus u.a. testen. Die erfahrene Krankenschwester versorgt kleine und große Patienten und verabreicht notwendige Medizin. Die Behandlung ist umsonst, es muss lediglich ein kleiner Beitrag zu den Medikamenten geleistet werden.
  2. Bereits viele Absolventen haben die Schneider- oder Computerschule, welche auch von unserer Primary Schule genutzt wird, erfolgreich beendet. Die Abschlüsse sind offiziell anerkannt und unerlässlich bei der Arbeitsplatzsuche.

„Seed Academy” Kindergarten und Primary Schule

Hier gehen 400 Kinder aus der Umgebung zur Schule und erhalten eine qualitativ gute Ausbildung. 15 voll ausgebildete Lehrer sind engagiert und erfolgreich, die Kids auf ihre Zukunft vorzubereiten. In den letzten Jahren lagen die Abschlussjahrgänge mit ihren Noten immer weit über dem Landesdurchschnitt.

„Kirche“

Seit 2005 besteht die Gemeinde „My Fathers House“ auf projekteigenem Land. Viele Dorfbewohner und noch mehr Kinder treffen sich dort jeden Sonntag, um fröhliche Gottesdienste zu feiern. Es wird getanzt, gesungen und laut muss es sein!  So vergessen die Menschen für einige Stunden den Kampf um das Überleben, der hier aufgrund von Armut allgegenwärtig ist. In den letzten Jahren sind 2 Tochtergemeinden in der weiteren Umgebung dazugekommen, ebenfalls auf eigenem Land, welches gleichzeitig dem Projekt sowie den Menschen der Umgebung als Ackerland dient.

„Wazee Projekt“

Nachdem Besucher die Not vieler Großeltern sahen, die sich um ihre verwaisten Enkel kümmern, ist die Idee entstanden, diesen älteren Menschen (auf Suaheli Wazee) ein Häuschen sowie ein Stück Land zu überlassen. Bisher wurden 6 Häuser gebaut, in welchen nun Großeltern mit ihren Enkeln leben, an die der Besitz bei Volljährigkeit übergeben werden soll. Weitere Häuser sind in Planung, oder bereits im Bau.

„Zea- Farm“ Maisproduktion

Auf 5 Hektar unseres Projektlandes wird Mais angebaut, welcher sowohl an Bedürftige unserer Kirchengemeinden als auch an arme Familien in der Umgebung gespendet wird. Ein weiterer Teil der Ernte geht an unsere „Seed Academy“ und an das Kinderheim.