A) Saat der Hoffnung betreute von 2018 bis 2020 98 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, von denen 2020 noch 18 in den Kinderheimen leben, 71 Jugendliche leben bei entfernten Verwandten („kinship care“) , oder selbstständig und 9 Kinder bei Pflegefamilien.
42 Kinder sind im Kindergarten-, oder im Primary-School-Alter. Alle anderen gehen auf weiterführende Schulen, Colleges und Universitäten, oder haben bereits einen Ausbildungsabschluss.
B) Die Klinik ist gut ausgelastet und versorgt die Menschen des Dorfes. Neben Routineuntersuchungen und Versorgungen werden vom Gesundheitsamt Impfungen und Aufklärung zur Geburtenkontrolle für die Bevölkerung angeboten.
C) Unsere Primary-School „Seed Academy“ erfreut sich, dank ihres guten Rufes, großen Zulaufs, sodass inzwischen mehr als 430 Kinder unterrichtet werden. Die Ergebnisse der Abschlussklasse 8 liegen hierbei deutlich über dem Landesdurchschnitt
Von 2018 bis 2020 wurden zwei neue Klassenräume gebaut und 16 neue Toiletten errichtet. Außerdem wurden alle Klassenräume gestrichen
D) Unser Education-Fund“ unterstützt 60 bedürftige Kinder des Dorfes mit Schulgeld.
E) Der Fund „Help into life“ hat von 2018 bis 2020 erneut einige unserer Waisen mit einem Startkapital als Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt. Unsere Sozialarbeiter beraten und begleiten die Jugendlichen, damit sich diese letztmalige Finanzspritze als nachhaltig erweist.
F) Landwirtschaft und Tierhaltung
Es wurde genug Mais und Gemüse geerntet, um nicht nur das Kinderheim und die Schule zu versorgen, sondern es konnten zudem etliche Tonnen Mais an bedürftige Familien der Umgebung ausgeteilt werden, da besonders in den Monaten Juli bis August Mais und Bohnen, aber auch Gelegenheitsjobs knapp werden.
Unsere vier Milchkühe geben weiter genug Milch, um Heim und Schule zu versorgen.
12 Hektar Projektland wurden neu umzäunt, auf der Farm in Zea wurde ein Haus für die Security- guards errichtet.
G) Im „Family Hope Center“ sind unsere vier Sozialarbeiter engagiert dabei bedürftige Familien zu trainieren, Wege zu finden, dass sie ihren Lebensunterhalt erwirtschaften können. Inzwischen haben 40 Familien das 18- monatige Programm mit Erfolg durchlaufen und neue Familien haben das Training begonnen.
H) Das Projekt „wazee“, für welches ein Hektar Land gekauft wurde, ist angelaufen. Es wurden von 2018 bis 2020 drei Häuser gebaut, in denen nun bedürftigste Familien frei und sicher leben dürfen. Jedes Haus verfügt über ein Stück Land, auf dem Gemüse für den eigenen Bedarf angebaut werden kann.
I) Von 2018 bis 2020 gab es coronabedingt nur zwei Reisen nach Kenia mit insgesamt 24 Teilnehmern.
Herausforderungen für die Zukunft: Hier hat sich zu dem 2015 formulierten nichts verändert, hinzu kommt coronabedingt eine schwierigere Lage in Kenia, sowie bei uns in Deutschland:
Je älter die uns anvertrauten Kinder werden, desto mehr geht es darum, die jungen Menschen an einen guten und adäquaten Beruf heranzuführen und um die Unterstützung, welche „Seed of hope“ hier abschließend leisten kann. Die Arbeitslosenquote in Kenia beträgt 50 % und der Arbeitsmarkt, ohne funktionierende staatliche Arbeitsvermittlung, ist äußerst angespannt. Viele junge Menschen sind gut ausgebildet, finden aber dennoch keine Arbeit.
Ziel für Saat der Hoffnung ist es, dass unsere Waisenkinder eine zukunftsorientierte Berufsausbildung abschließen und in ein selbständiges Leben entlassen werden können. Anders als in Deutschland müssen Ausbildungen in Kenia bezahlt werden und die Kosten sind teilweise sehr hoch. Deshalb brauchen wir in Zukunft noch mehr finanzielle Möglichkeiten als bisher, und auch eine angemessen hohe Rücklage ist wichtig, damit wir in Zeiten, in denen die Spendenbereitschaft abnimmt, unsere Arbeit weiterführen können.
Be blessed, Eure Carsten & Silke Werner